Die Radeberger-Gruppe überarbeitet ihr Mehrwegsystem. Anders als bisher sollen Flaschen, die in Mexiko wiederbefüllt wurden auch nach Deutschland zurückkommen. Radeberger reagiert damit auf Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Diese hatte Radeberger massiven Etikettenschwindel mit Bierflaschen der Marke Corona Extra zur Last gelegt. Der Vertrieb der Kultmarke geht unverändert innerhalb des etablierten deutschen Mehrwegsystems weiter", zitiert die Lebensmittelzeitung eine Mitteilung von Radeberger. Anders als bisher sollen in Mexiko wiederbefüllte Flaschen auch nach Deutschland zurückkommen.
Bisher kamen nur neue Flaschen zum Einsatz. Die DUH hat Radeberger deshalb vorgeworfen, rechtswidrig das günstigere Pfand von acht Cent für Mehrwegflaschen zu nehmen. Tatsächlich seien die Flaschen Einwegflaschen - also müssten sie mit 25 Cent Pfand belegt werden. Der Brauereikonzern erschleiche sich so Wettbewerbsvorteile: Das Corona-Bier verkaufe sich besonders gut im Sechser-Pack, der bei den eigetlich erforderlichen 25 Cent Pfand einen guten Euro teurer wäre.
Die Corona-Flaschen sollen auch weiterhin von Deutschland über Belgien nach Mexiko transportiert werden und dort wiederbefüllt. Ändern würde sich hingegen, dass die Deutschen ab sofort Corona nicht mehr nur in neuen Flaschen erhalten. "Die Vorgaben des deutschen Mehrwegsystems gelten eben auch im fernen Mexiko - und so kommen nun eben die 'deutschen' Flaschen auch wieder in Deutschland in den Kreislauf", so Radeberger. (beg)
Mehrweg-Streit: Radeberger lenkt ein und bringt alte Flaschen zurück
Im Streit um den Kreislauf der Corona-Bierflaschen hat Radeberger reagiert und will das Mehrwegsystem überarbeiten. Anders als bisher sollen in Mexiko wiederbefüllte Flaschen auch nach Deutschland zurückkommen.