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Massiver Stellenabbau geplant: Ton zwischen Eon und Verdi wird schärfer

05.10.2011 15:21 Uhr
Angespannt: Regina Stachelhaus und Johannes Teyssen informieren über den Stellenabbau.
Konzernchef Johannes Teyssen hat den Sparkurs verordnet, Personalchefin Regina Stachelhaus muss dafür 11.000 Angestellten kündigen.
© Foto: David Hecker/ddp

11.000 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Die Gewerkschaft fordert deshalb einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung und hält Streiks für möglich. In manchen Unternehmensteilen von Eon herrschen Panik und blanke Angst.

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Der Streit um den geplanten massiven Stellenabbau beim größten deutschen Energiekonzern Eon spitzt sich zu. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat des Vorgehen des Managements am Mittwoch scharf kritisiert und schließt einen Streik nicht mehr aus. Der Strom- und Gaskonzern will mittelfristig weltweit bis zu 11.000 Arbeitsplätze streichen, hat bislang aber noch keine Details genannt. Vor allem in München, Hannover und Düsseldorf bangen Mitarbeiter um ihre Jobs. Eon beschäftigt im In- und Ausland rund 85.000 Menschen. Für die kommende Woche kündigte Verdi eine Sitzung der Tarifkommission an, auf der über den Abschluss eines konzernweiten Beschäftigungssicherungsvertrages bei Eon beraten werden soll. Dieser sehe den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen vor. Bei der Durchsetzung dürften auch Streiks nicht ausgeschlossen werden, sagte Verdi-Bundesvorstand Sven Bergelin am Mittwoch in Düsseldorf. Transfergesellschaft soll Angestellte in andere Unternehmen verfrachten Nach der Atomwende und den Geschäftseinbrüchen im Inland hat Konzernchef Johannes Teyssen dem Unternehmen einen rigiden Sparkurs verordnet. Über konkrete Maßnahmen will Eon noch entscheiden. Ein Konzernsprecher bestätigte, dass Teyssen und Personalchefin Regina Stachelhaus an einer Ausschusssitzung von Verdi teilgenommen hätten. Laut einem Bericht der "Rheinischen Post" (Mittwoch), soll Stachelhaus auf dieser Sitzung unter anderem eine "ausgewogene Dotierung der Sozialpläne" versprochen haben. Außerdem wolle Eon mit einer Transfergesellschaft helfen, Beschäftigte in anderen Unternehmen neue Arbeit fänden. Konzerninterne Versetzungen und Frühpensionierungen würden nicht ausreichen, um die Sparziele zu erreichen. Panik und blanke Angst "In einzelnen Unternehmensteilen herrscht Panik, blanke Angst", sagte Verdi-Bundesvorstand Erhard Ott der Finanznachrichtenagentur dpa-afx. Es sei nur der Instrumentenkasten für den Personalabbau geöffnet worden, rügte der Gewerkschafter, der auch stellvertretender Vorsitzender des Eon-Aufsichtsrates ist. Bei den rund 100 Verdi-Vertrauensleuten sei das Management auf eine "hohe Ablehnung und Widerspruch" gestoßen. (dpa/beg)

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