Köln. Alle Jahre wieder: Die Mineralölkonzerne erhöhen die Spritpreise und es hagelt Kritik von allen Seiten. Auch in diesem Jahr war die Aufregung groß und viele Tankstellenketten sind bei den Verbrauchern in Ungnade gefallen. Das zeigt eine aktuelle Imageanalyse des Marktforschungsinstituts "YouGovPsychonomics" mit Haupsitz in Köln. Der Autor Holger Geißler kommt zum Beispiel zu dem Ergebnis, dass die aktuellen Imagewerte von Aral im Vergleich zu den Durchschnittswerten im Januar um mehr als 30 Prozent gesunken sind. Noch stärker trifft es Shell. Die Imagewerte halbierten sich. Die Befragten der Analyse kritisierten vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis der Anbieter. Auch Esso, Total und Agip sind in der Gunst der Verbraucher gesunken und erreichten sogar teilweise nur noch negative Imagewerte. Avia, Oil und OMV bewegten schon schon vorher auf negativem Niveau. Ein relativ stabiles Image weist die Marke Jet auf. In der Analyse von Holger Geißler waren die Imageverluste nicht nur deutlich geringer als bei anderen Marken, Jet ist von den betrachteten Marken die beliebteste der Deutschen. In diesem Jahr entwickeln sich die Imagewerte laut "YouGovPsychonomics" allgemein besonders negativ. Im vergangenen Jahr waren die Verluste deutlich geringer. Allerdings waren die Kraftstoffpreise 2009 wesentlich niedriger als heute. Das Marktforschungsinstitut "YouGovPsychonomics" befragt täglich 1.000 Personen und ermöglicht so tagesaktuelle Imageanalysen von über 500 Marken aus 20 Branchen.
Marktforschung: Tankstellen leiden unter Abzocker-Image

Shell und Aral verlieren am meisten Imagepunkte, Jet kommt mit einem blauen Auge davon