Der verregnete Juli hat den Brauern in Deutschland die Biergartensaison verdorben. Im dritten Quartal setzten Brauereien und Bierlager insgesamt rund 26,2 Millionen Hektoliter Bier ab. Das waren 3,2 Prozent oder 0,9 Millionen Hektoliter weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am 27. Oktober in Wiesbaden mitteilte. Dabei schlug der Juli mit einem kräftigen Absatzrückgang von 16,8 Prozent zu Buche. 83,7 Prozent des gesamten Bierabsatzes gingen im Inland über Tresen und Ladentheke. Steuerfrei - als Export oder Haustrunk für die Brauereibeschäftigten - wurden 4,3 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt (minus 1,1 Prozent). Den höchsten Absatz verzeichneten die Brauer im dritten Quartal in den Bierhochburgen Bayern (6,2 Millionen Hektoliter) und Nordrhein-Westfalen (knapp 6,2 Millionen Hektoliter). Deutliche Einbußen gab es in Berlin/Brandenburg (minus 14,6 Prozent) und Niedersachsen/Bremen (minus 10,6 Prozent). Gegen den allgemeinen Trend stieg die Nachfrage in Sachsen-Anhalt (plus 7,8 Prozent) deutlich. Biermischungen mit Limonade, Cola und Fruchtsäften machten im dritten Quartal mit 1,1 Millionen Hektolitern 4,3 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus. Gegenüber dem dritten Quartal 2010 gab es bei den Biermixgetränken einen Rückgang von 15,5 Prozent. (dpa/kak)
Land unter: Bier ging im verregneten Sommer schlecht
Das miese Wetter – vor allem im Juni - verhagelte den Bierabsatz. Das Statistische Bundesamt errechnete für das abgelaufenen Quartal einen Rückgang von 3,2 Prozent, den die Brauer verkraften mussten.