-- Anzeige --

Im Wattenmeer: RWE Dea will an der deutschen Nordseeküste Öl suchen

04.11.2011 09:39 Uhr
An vier Punkten soll gebohrt werden: dreimal im schleswig-holsteinischen Wattenmeer vor Büsüm, einmal vor Niedersachsen bei Cuxhaven.
Die Gebiete, in denen gebohrt werden soll, gehören nicht zum Weltnaturerbe.
© Foto: Joerg Koch/ddp

Bei den Erkundungsbohrungen würden höchste Sicherheitsstandards eingehalten, es gelangten keine Stoffe ins Watt. Sollten sich die Ölvorkommen bestätigen, würden sie von der bestehenden Förderinsel oder von Land aus gefördert.

-- Anzeige --

Der Ölförderkonzern RWE Dea will im Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste nach Öl suchen. An vier Punkten im schleswig-holsteinischen und niedersächsischen Wattenmeer will der Konzern nach eigenen Angaben senkrechte Bohrungen niederbringen. RWE Dea vermutet dort Reserven von insgesamt rund 23 Millionen Kubikmetern Erdöl. Die entsprechenden Anträge würden bald in beiden Bundesländern eingereicht. Bei den Erkundungsbohrungen würden höchste Sicherheitsstandards eingehalten; es gelangten keine Stoffe ins Watt. RWE Dea fördert gemeinsam mit Wintershall bereits seit mehr als 20 Jahren Öl aus dem Feld Mittelplate vor der Küste Schleswig-Holsteins. Sollten sich die neuen Ölvorkommen bestätigen, würden sie von der bestehenden Förderinsel oder von Land aus gefördert. "Es wird definitiv keine weitere Fördereinrichtung im Wattenmeer geben", heißt es in der Mitteilung. Drei der Bohrpunkte liegen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer vor Büsum, der vierte etwa zwölf Kilometer vor der niedersächsischen Küste bei Cuxhaven. Neben Wintershall ist in Cuxhaven auch Gas de France Suez beteiligt. Kein Öl gewinnen, nur erforschen Mit den Erkundungsbohrungen solle nicht Öl gewonnen, sondern der Verlauf der Gesteinschichten im Untergrund genau erforscht werden. So lasse sich klären, ob Öl vorhanden und gewinnbar sei. Zum Einsatz komme eine relativ kleine Bohranlage, die von einem zum nächsten Bohrloch transportiert werde. Anschließend würden die Bohrungen wieder sicher verfüllt und die gesamte Ausrüstung aus dem Wattenmeer entfernt. Wann die Bohrungen beginnen, hänge vom Verlauf des Genehmigungsverfahrens ab. Die Gebiete, in denen gebohrt werden soll, gehören als zeitweise Enklaven nicht zum Weltnaturerbe. Sie sind aber ökologisch hoch wertvolle und streng geschützte Teile der Nationalparks schleswig-holsteinisches und niedersächsisches Wattenmeer. RWE Dea kündigte einen offenen Dialog mit allen beteiligten Verbänden, Naturschutzorganisationen und den Bürgern der Region an. "Wir wissen um das sensible Umfeld und die damit verbundene Verantwortung", sagte Vorstand Ralf to Baben. Mit dem vermuteten Öl aus dem Wattenmeer würde ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der deutschen Energieversorgung geleistet. (dpa/beg)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Sprit+ Online ist der Internetdienst für den Tankstellenmarkt und richtet sich an Tankstellenunternehmer, Waschbetriebe, Mineralölgesellschaften und Verbände. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Politik, Shop/Gastro, Tank-/Waschtechnik und alternative Kraftstoffe enthält die Seite ein Branchenverzeichnis. Ergänzt wird das Online-Angebot um betriebswirtschaftliche Führung/Personalien und juristische Angelegenheiten. Relevante Themen wie E-Zigaretten, Energiemanagement und Messen findet man hier ebenso wie Bildergalerien und Videos. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Ein kostenloser Newsletter fasst 2x wöchentlich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Sprit+ ist offizielles Organ der IG Esso.