Die Hersteller von Biokraftstoffen haben Verständnis dafür, dass es zu Verzögerungen bei der Auslieferung des neuen Kraftstoffs E10 kommt. Wie der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) mitteilt, hat die Mineralölindustrie Schwierigkeiten, E10 rechtzeitig auszuliefern. Aral geht davon aus, dass seine 2.500 Tankstellen ab Ende Januar für das Bioethanol-Gemisch ausgestattet werden, bei Shell soll dies "im Laufe des ersten Quartals" geschehen. "Wenn es zu Verzögerungen kommt, ist dies möglicherweise auch den ungünstigen Witterungsbedingungen geschuldet", sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des VDB. Deutliche Preisaufschläge auf den neuen Kraftstoff E10 sind aus seiner Sicht sachlich nicht gerechtfertigt. "Da Benzin bereits jetzt E5 enthält, also bis zu fünf Prozent Ethanol, ist die Steigerung auf zehn Prozent gering und kann keine höheren Preise begründen." Es müssten auch keine neuen technischen Anlagen angeschafft werden, "denn die Vorrichtungen zur Beimischung sind wegen E5 schon vorhanden." Sollten die großen Mineralölkonzerne die Preise für E10 anheben, dann nur, "um höhere Gewinne einzufahren." Der rechnerische Mehrverbrauch für den Verbraucher durch E10 ist in der Praxis nicht messbar. (dpa/beg)
Hersteller haben Verständnis: E10-Lieferungen verzögern sich

"Ungünstige Witterungsbedingungen" seien unter anderem schuld, dass der neue Kraftstoff oft nicht rechtzeitig gelifert wird.