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Größter Bierkonzern panscht?: Budweiser-Brauer in USA angeklagt

28.02.2013 18:28 Uhr
Verwässert: Der Braugigant InBev muss sich vor einem US-Gericht dem Vorwurf stellen, Bier gestreckt zu haben. Ist die Anklage wasserdicht?

Einige amerikanische Biertrinker glauben, dass ihr geliebtes Budweiser zu viel Wasser enthält. Und sie werfen Hersteller AB InBev vor, noch andere Sorten zu strecken. Deshalb klagen sie.

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Keine reinen Stammtischparolen, sondern da braut sich was zusammen: Biertrinker in den USA werfen dem Budweiser-Hersteller Anheuser-Busch InBev vor, einige der beliebtesten amerikanischen Biersorten mit Wasser gestreckt zu haben. Natürlich, um mehr Profit zu machen. Der weltweite Marktführer braut in Deutschland unter anderem Beck's, Diebels und Hasseröder. 

Die US-Verbraucher klagen nun auf Schadenersatz von mehr als 5 Millionen US-Dollar (3,8 Millionen Euro). Wortführerin ist Nina Giampaoli. Sie habe in den vergangenen vier Jahren jede Woche einen Sechserpack Budweiser gekauft und erst später herausgefunden, dass der angegebene Alkoholgehalt von 5 Prozent übertrieben gewesen sei, heißt es in der Klage. Seitdem Giampaoli die Wahrheit kenne, kaufe sie kein Budweiser mehr. Wie sie dies herausgefunden haben will, steht allerdings nicht in der Klageschrift.

Die Klage ging bereits am 22. Februar vor dem Bezirksgericht von San Francisco ein. Klagen in weiteren Bundesstaaten sollten folgen. Der Braukonzern wies die Vorwürfe entschieden zurück. "Wir sind stolz darauf, beim Brauen unserer Biere die höchsten Standards einzuhalten", sagte der zuständige Manager Peter Kraemer der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Klageschrift wirft Anheuser-Busch InBev vor, auch den Alkoholgehalt in anderen beliebten US-Biersorten zu hoch ausgewiesen zu haben, darunter Bud Ice, Michelob, King Cobra oder Bud Light Lime. Anheuser-Busch InBev überwache den Alkoholgehalt während der letzten Stufen der Herstellung mit modernsten Methoden, schrieben die Klägeranwälte. Ihr konkreter Vorwurf lautet: "Und dann fügen sie Wasser hinzu, um Bier herauszubekommen, dass einen deutlich niedrigeren Alkoholgehalt aufweist als das Etikett verspricht."

Der Konzern beherrscht große Teile des US-Markts und ist auch weltweit die Nummer eins. Momentan versucht das Unternehmen, die mexikanische Corona-Brauerei Modelo vollständig zu schlucken. Es stößt dabei aber auf den Widerstand der US-Wettbewerbshüter.

AB InBev, wie der Konzern verkürzt heißt, steckt in Deutschland auch hinter Spaten, Franziskaner Weissbier, Gilde, Haake-Beck oder Löwenbräu. In Belgien gehört das beliebte Stella Artois dazu genauso wie Leffe. Der Gesamtumsatz der Gruppe war im vergangenen Jahr um 7 Prozent auf 39,8 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Brauriese machte ein Viertel mehr Gewinn – unterm Strich 7,2 Milliarden US-Dollar. (dpa/kak)

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