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Forschung: Algenfrostschutz für Tiefkühl-Brötchen?

20.03.2012 11:28 Uhr
Gebacken kriegen: Forscher arbeiten an einem natürlichen Frostschutz für Tiefkühl-Brötchen.
Gebacken kriegen: Forscher arbeiten an einem natürlichen Frostschutz für Tiefkühl-Brötchen.
© Foto: Jens Schlueter/ddp

Biologen und Lebensmittelforscher arbeiten daran, den natürlichen Frostschutz einer Eisalge für Bäckereien zu nutzen. Tiefkühl-Brötchen bekämen so kein Gefrierbrand mehr.

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Ungebackene Tiefkühl-Brötchen haben ein Problem: Sie schrumpfen beim Auftauen und trocknen schnell an der Oberfläche aus. Abhilfe könnte da möglicherweise eine Eisalge schaffen. Antifrost-Eiweiße schützen diese im unwirtlichen Meereis der Arktis und Antarktis. Biologen und Lebensmittelforscher wollen nun zusammen untersuchen, ob die Proteine auch Gefrierbrand bei Backwaren verhindern können.

Die Kieselalge Fragilariopsis cylindrus besiedelt winzige Hohlräume im Meereis. Das Wasser in ihrem Lebensraum kühlt auf bis zu minus 20 Grad ab und ist fast siebenmal salziger als normales Meerwasser. Die Biologin Maddalena Bayer-Giraldi vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven untersuchte, wie die Eisalge unter diesen extremen Bedingungen überleben kann. Dabei entdeckte sie ein spezielles Protein, das Forschern bisher noch unbekannt war.

"Es hat sich gezeigt, dass das Antifrost-Protein dieser Kieselalge zu einer neuen Gruppe der Frostschutz-Eiweiße gehört", teilte die Wissenschaftlerin am Dienstag mit. Es hemmt nicht nur das Wachstum von Eiskristallen, sondern verändert auch seine Textur. Dadurch frieren die Hohlräume im Eis nie vollständig zu. Gemeinsam mit dem Technologietransferzentrum in Bremerhaven will Bayer-Giraldi nun einen Weg finden, den natürlich Frostschutz der Algen auch in Bäckereien einzusetzen.

Das könnte auch dazu beitragen, dass in Deutschland weniger Essen auf dem Müll landen. Nach einer Studie wirft jeder Bürger fast 82 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich weg, weil diese nicht mehr so schön aussehen oder das Datum überschritten ist. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will deshalb mit einer Kampagne über das Mindesthaltbarkeitsdatum aufklären. (dpa/kak)

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