In der Debatte um Luftverschmutzung in deutschen Städten hat der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer vor einer zunehmenden Umweltbelastung durch Dieselfahrzeuge gewarnt. Der aktuelle Diesel-Boom führe zu einem "fast nicht lösbaren Problem", heißt es in einer Studie des von Dudenhöffer geleiteten CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen. Allein im Zeitraum von Ende 2012 bis Ende 2014 werde mit einem weiteren Anstieg des Bestands an Diesel-Pkw in Deutschland um 19,2 Prozent auf rund 15 Millionen Fahrzeuge gerechnet.
Auch Ende kommenden Jahres werde voraussichtlich nur ein geringer Anteil der Diesel-Pkw den strengeren Anforderungen der ab 2014 verbindlichen Schadstoffklasse 6 entsprechen. Rund 14,3 Millionen Diesel-Pkw sollen nach der Prognose auch Ende 2014 noch ohne den neuen Standard in Deutschland unterwegs sein. Verschärft werde das Problem auch dadurch, dass Diesel-Fahrzeuge in der Regel eine höhere Fahrleistung als Benziner aufwiesen und zudem in der Version als sportliche Geländewagen (SUV) häufig auch einen vergleichsweise hohen Treibstoffverbrauch hätten.
In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass die EU-Kommission eine Fristverlängerung für die Einhaltung von Stickstoffdioxid-Grenzwerten in 33 von 57 deutschen Regionen ablehnt. Aus Sicht von Brüssel können die deutschen Behörden nicht nachweisen, dass sie die Luftqualität bis 2015 wesentlich verbessern können. Stickstoffdioxid ist wie Feinstaub ein gesundheitsgefährdender Schadstoff. (dpa)
"Fast nicht lösbares Problem": Dudenhöffer warnt vor zunehmender Umweltbelastung durch Diesel
In der Debatte um Luftverschmutzung in deutschen Städten hat der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer vor einer zunehmenden Umweltbelastung durch Dieselfahrzeuge gewarnt. Der aktuelle Diesel-Boom führe zu einem "fast nicht lösbaren Problem".