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Exxon Valdez: 507,5 Millionen Dollar Strafe für Exxon Mobil

16.06.2009 09:16 Uhr
Exxon Valdez: 507,5 Millionen Dollar Strafe für Exxon Mobil
Hunderttausende Vögel starben bei dem Unglück.
© Foto: Soeren Steffen/ddp

20 Jahre nach der Ölkatastrophe der "Exxon Valdez" muss Exxon Mobil eine Strafe von 507,5 Millionen Dollar plus 500 Millionen Dollar Zinsen zahlen.

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Das Bezirksberufungsgericht San Francisco hat die Strafe von 507,5 Millionen Dollar – das sind 368 Millionen Euro – für Exxon Mobil bestätigt. Zusätzlich muss der Ölkonzern rückwirkend Zinsen von noch einmal rund 500 Millionen Dollar zahlen. Das Geld geht an Fischer und Anwohner, die noch heute unter den Folgen der Ölkatastrophe leiden, die der Tanker "Exxon Valdez" 1989 verursachte. Damit wird sich die Auszahlungssumme von derzeit je rund 15.000 Dollar – knapp 10.900 Euro – für die etwa 33.000 Geschädigten voraussichtlich verdoppeln. Exxon kann gegen die Entscheidung noch in Berufung gehen. Der Konzern will prüfen, ob er weitere rechtliche Schritte einlegen will. In einem ersten Prozess hatte ein Gericht in Anchorage den Ölmulti Exxon Mobil noch zu fünf Milliarden Dollar Entschädigung verurteilt. In Berufungsprozessen wurde diese Summe dann immer weiter gekürzt. Das Oberste Gericht in Washington hatte die Summe im vergangenen Jahr von 2,5 Milliarden Dollar auf 507,5 Millionen Dollar reduziert. Offen geblieben war jeodch die Fragen nach den Zinsen, deshalb die erneute Verhandlung in San Franciso. Exxon hatte argumentiert, dass Zinsen erst seit Festlegung der aktuellen Strafsumme im vergangenen Jahr anfallen könnten. Das Berufungsgericht entschied anders: Die Zinsen von 5,9 Prozent jährlich sind rückwirkend bis 1996 fällig. In dem Jahr wurde die erste Entschädigungssumme gerichtlich festgelegt. Der 300-Meter-Tanker "Exxon Valdez" hatte am 24. März 1989 die schlimmste Ölkatastrophe in der US-Geschichte verursacht. Mit 200 Millionen Liter Öl an Bord lief der Tanker am Bligh Reef vor Alaska auf Grund und verseuchte 2.400 Kilometer Küste. 42.000 Liter Rohöl flossen in die fischreichen Gewässer des Prince-William-Sunds. Mindestens 250.000 Seevögel und Tausende weitere Tiere starben, die Folgen sind bis heute spürbar: Heringsbestände zum Beispiel haben sich noch nicht erholt, auch waren vor dem Unglück mehr Seeotter und Kragenenten in der Gegend. Exxon Mobil hat bereits 3,4 Milliarden Dollar – rund 2,5 Milliarden Dollar – für Säuberungsaktionen, Schadenersatz und Geldbußen gezahlt. (beg)

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