Der österreichische Energiekonzern OMV hat seinen 45-Prozent-Anteil am Raffinerieverbund Bayernoil veräußert. Käufer ist die Schweizer Varo Energy B.V., ein Joint Venture der Rotterdamer Vitol Gruppe und der Finanzinvestoren Carlyle. "Diese Transaktion stellt den größten Schritt in unserem geplanten Veräußerungsprogramm mit einem geplanten Erlös von einer Milliarde Euro bis Ende 2014 dar", sagte OMV-Vorstandsmitglied Manfred Leitner am Donnerstag. In Branchenkreisen war mit einem Verkaufserlös von 400 bis 600 Millionen Euro gerechnet worden. OMV will sich auf Öl- und Gasförderung konzentrieren.
Die Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH ist mit Standorten in Vohburg und Neustadt an der Donau der größte Verbund in Bayern. OMV war 2003 bei dem Raffinerieverbund eingestiegen. Mit 750 Angestellten werden pro Jahr über zehn Millionen Tonnen Rohöl, Flüssiggase, Benzin, Diesel sowie Heizöl und Bitumen hergestellt. An Bayernoil sind auch die Ruhr Oel mit 25 Prozent, Eni mit 20 Prozent und BP mit zehn Prozent beteiligt. (dpa)