In Russland zeichnet sich Zeitungsberichten zufolge ein milliardenschweres Ölgeschäft ab. Der Staatskonzern Rosneft biete dem Energieriesen BP für dessen 50-Prozent-Anteil am Ölförderer TNK-BP bis zu 15 Milliarden US-Dollar (11,5 Mrd Euro), berichtete die Wirtschaftszeitung "Kommersant" am Donnerstag. Zusätzlich sollten die Briten etwa 12,5 Prozent der Rosneft-Aktien erhalten. Damit wäre BP auf einen Schlag zweitgrößter Aktionär, schrieb das Blatt. Noch im Vorjahr war eine geplante Zusammenarbeit der Konzerne gescheitert.
Kremlchef Wladimir Putin habe sich im Beisein von Rosneft-Boss Igor Setschin von dessen BP-Amtskollegen Robert Dudley sowie BP-Aufsichtsratschef Carl-Henrik Svanberg über die Pläne des Konzerns in Russland informieren lassen, berichtete "Kommersant". BP hatte im Juni angekündigt, sich von seinem Anteil am britisch-russischen Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP zu trennen.
Seit Mitte Juli verhandelt auch das russische Aktionärskonsortium AAR, das die restlichen 50 Prozent der Anteile an TNK-BP hält, über den Kauf des BP-Pakets. Marktexperten weisen darauf hin, dass Rosneft aber wesentlich günstigere Konditionen bietet. Die zwischen AAR und BP vereinbarte Verhandlungsfrist läuft am 17. Oktober ab. In dieser Zeit dürfen die Briten ihr Paket nicht an Dritte verkaufen. (dpa/beg)
Dudley und Svanberg bei Putin: Milliardenschwerer Öldeal zwischen Rosneft und BP

Der Staatskonzern Rosneft biete dem Energieriesen BP für dessen 50-Prozent-Anteil am Ölförderer TNK-BP bis zu 15 Milliarden US-Dollar (11,5 Mrd Euro), berichtete die Wirtschaftszeitung "Kommersant".