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"Der Staat muss helfen": Tankstellenpächter am Rande des Existenzminimums

22.04.2014 11:35 Uhr
Tankstellenunternehmer müssen mit immer weniger Einkommen auskommen.

Der Fachverband des Tankstellengewerbes Bayern fordert von Bundesminister Sigmar Gabriel Mindestprovisionen für Tankstellenpächter beim Kraftstoffverkauf.

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"Nur selten unterscheidet der Autofahrer zwischen Mineralölkonzern und Tankstellenbetreiber", weiß Günter Friedl. Der Vorsitzender des Fachverbands des Tankstellengewerbes Bayern spricht vom Zorn über hohe Kraftstoffpreise, den stets die Mitarbeiter hinter der Tankstellenkasse zu spüren bekommen. Also diejenigen, die rein gar nichts mit dem Festsetzen der Preise zu tun haben. 

"Während die Mineralölkonzerne immer höhere Gewinne einfahren, müssen die Tankstellenbetreiber mit immer geringerem Einkommen auskommen", so Friedl in einer Pressemitteilung. "Die Verträge mit den Mineralölgesellschaften enthalten hohe Pachtabgaben und nur geringe Provisionen, kaum höher als einen Cent pro Liter Kraftstoff. Das durchschnittliche Einkommen der Tankstellenpächter liegt derzeit bei ca. 33.400 Euro jährlich. Hiervon abzuziehen sind noch Steuern und Vorsorgeaufwendungen, für die der Tankstellenbetreiber als Selbständiger in voller Höhe alleine aufkommen muss."

Das Tankstellengewerbe sieht hier dringenden Handlungsbedarf und fordert von Bundesminister Sigmar Gabriel "für unsere Tankstellenpächter die Festlegung von Mindestprovisionen". Das Gesetz, so heißt es in der Pressemitteilung, sehe die Möglichkeit im Handelsgesetzbuch zum Schutz des wirtschaftlich unterlegenen Handelsvertreters vor. Der Staat müsse hier helfen, denn es könne nicht sein, "dass unsere Tankstellenbetreiber, die mit hohem persönlichen Einsatz die Versorgung der Bevölkerung mit Kraftstoffen an sieben Tagen in der Woche sicherstellen, hierfür von den Mineralölgesellschaften keine angemessene Entlohnung erhalten!", so Friedl. "Es wird Zeit, dass sich die Politik ein Bild über die Situation im Tankstellengewerbe macht." (red)

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