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Daimler und Renault-Nissan: Autobauer prüfen gemeinsame Brennstoffzelle

09.01.2012 13:37 Uhr
Am Antrieb mit Brennstoffzellen wird getüftelt.

Auf dem unsicheren Weg zum Autoantrieb der Zukunft suchen Daimler und Renault-Nissan verstärkt den Schulterschluss. Die Hersteller denken nun auch über eine Co-Produktion bei der Brennstoffzelle nach.

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Der Autobauer Daimler und die Allianz aus Renault und Nissan prüfen nun auch eine Gemeinschaftsproduktion des alternativen Brennstoffzellenantriebs. "Wir reden ganz konkret mit Nissan über eine Kooperation bei der Brennstoffzelle", sagte Entwicklungsvorstand Thomas Weber der "Financial Times Deutschland", wie das Blatt am Montag in seiner Onlineausgabe berichtete. Am Sonntag hatten die Partner bereits bekanntgegeben, von 2014 an in den USA zusammen Mercedes-Benz-Benzinmotoren zu bauen. Diese Produktion soll im Nissan-Werk im US-Bundesstaat Tennessee anlaufen. Die Kooperation bei der Brennstoffzelle - sie treibt Autos mit Wasserstoff an und lässt aus dem Auspuff nur Wasserdampf strömen - ist jetzt das zweite Gemeinschaftsvorhaben binnen weniger Tage. Wie Weber der "FTD" erklärte, betreffe die angedachte Co-Produktion erst die Modelle nach 2014. In diesem Jahr will Daimler mit der B-Klasse als erster Hersteller ein Serienfahrzeug mit Brennstoffzelle in Europa, Amerika und Asien auf den Markt bringen. Für welche Modelle die möglicherweise gemeinsam produzierte Brennstoffzelle infrage kommen könnte, sagte Weber nicht. Ein Daimler-Sprecher erklärte am Montag am Rande der Automesse in Detroit, es gebe noch keine konkreten Beschlüsse. Da beide Partner an der Technologie arbeiteten, seien die Gespräche keine Überraschung. In Bussen bereits erprobt Daimler tüftelt schon seit Jahren an der neuen Antriebstechnik, bei Bussen etwa nutzt der Hersteller sie seit längerem. Vor knapp einem Jahr hatte der Konzern bekanntgegeben, in Kanada eine Produktion von Brennstoffzellenblöcken im großen Maßstab aufzuziehen. Dort hatte Daimler 2008 nahe Vancouver das Joint Venture "Automotive Fuel Cell Cooperation" gegründet. Partner waren Daimler (50,1 Prozent), Ford (30 Prozent) und Ballard (19,9 Prozent). Die Brennstoffzellenblöcke wurden für die Mercedes-Benz B-Klasse "F-Cell" und den Stadtbus Citaro "FuelCell-Hybrid" gefertigt. Auf Basis dieser Vorarbeit sollte die Herstellung an dem Standort ausgebaut werden. In einer Mitteilung von März 2011 hieß es: "Der Aufbau der Produktionsanlagen soll bis Anfang 2012 erfolgt sein. Nach einer schrittweisen Test- und Hochlaufphase soll dann ab 2013 die Serienproduktion der nächsten Generation von Brennstoffzellenstacks starten." Der Nachfolger solle mehr leisten und dabei kleiner sein. Der Daimler-Sprecher sagte: "Prinzipiell ist es denkbar, dass wir auch Limousinen wie die C- oder E-Klasse mit Brennstoffzellen ausrüsten." Das hatte der Konzern auch schon vor einem Jahr erklärt. Die angedachte Zusammenarbeit ist ein weiteres Beispiel für den zunehmenden Schulterschluss von Unternehmen in der Autobranche. So arbeitet Daimler bei der E-Mobilität für batteriegetriebene Wagen beispielsweise mit dem weltgrößten Autozulieferer Bosch zusammen. Im niedersächsischen Hildesheim - einem Bosch-Standort - wollen sie bis 2020 zusammen mehr als eine Million Elektromotoren bauen. Vollgas in Amerika in Asien Die Benzinmotoren-Co-Produktion mit Renault-Nissan zeigt zudem, dass Daimler in Amerika zulegen will. Dort und in Asien ist derzeit Wachstum absehbar, wohingegen der Automarkt in Europa schwächelt. Die gemeinsam hergestellten Vierzylinder-Benziner sollen in Modellen von Mercedes-Benz sowie der Nissan-Nobelmarke Infiniti eingebaut werden. Die Kapazität liegt den Angaben zufolge bei 250.000 Stück pro Jahr. Daimler und Renault-Nissan sind seit 2010 verbandelt. Renault und Nissan halten 3,1 Prozent an Daimler und die Schwaben wiederum halten 3,1 Prozent an Renault und 3,1 Prozent an Nissan. Die zwei Seiten versorgen sich gegenseitig mit Antrieben und Antriebsteilen. (dpa/beg)

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