Im Kampf gegen die drohende Schließung der Ölraffinerie in Wilhelmshaven zum Jahresende hofft die Belegschaft auf Unterstützung aus der Region und von der Landesregierung. Es gehe nicht nur um 400 Beschäftige im Werk, sondern auch um 1.000 Jobs in der Zuliefererindustrie, betonte Betriebsratschef Uwe Geertsema nach einem Treffen mit der Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) in Jever. Mit nur 30 Mitarbeitern will der Eigentümer Conoco-Phillips in Zukunft die Raffinerie als Tanklager für den Import von Rohölprodukten betreiben. US-Konzern betreibt das bundesweite Jet-Tankstellennetz. Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) und Oberbürgermeister Eberhard Menzel (SPD) wollen bei der Suche nach einem geeigneten Investor helfen. „Wir nehmen die momentane Unsicherheit über den Fortbestand der Raffinerie in Wilhelmshaven mit großer Sorge zur Kenntnis“, sagte Bode. Es gehe darum, die rund 400 Arbeitsplätze am Standort möglichst langfristig zu sichern. Dazu gebe es bereits intensive Kontakte mit der Geschäftsleitung des Unternehmens. Selbst wenn die Raffinerie zum Jahresende ihre Pforten schließen müsse, sei eine Wiederaufnahme der Produktion ohne größere Probleme zu realisieren, wenn sich doch noch einen Käufer finde, sagte Menzel. (ag)
Conoco-Phillips: Raffinerie in Wilhelmshaven macht dicht

Die 400 Beschäftigten von Deutschlands zweitgrößter Ölraffinerie hoffen auf Rettung durch die Politik.