Die weltgrößte Brauerei Anheuser-Busch InBev ("Beck's") darf nach Zugeständnissen an US-Wettbewerbshüter den mexikanischen Bierbrauer Grupo Modelo ("Corona") komplett übernehmen. Wie das Justizministerium am 19. April in Washington mitteilte, muss AB InBev dazu das US-Geschäft von Modelo weiterverkaufen. So bleibe der Wettbewerb im Land gesichert, hieß es.
InBev hatte im vergangenen Sommer sein 20 Milliarden US-Dollar (15 Milliarden Euro) schweres Übernahmeangebot vorgelegt. Dem Konzern gehört bereits mehr als die Hälfte an den Mexikanern. Nun wollen sie die restlichen Anteile aufkaufen. Die mexikanischen Kartellwächter hatten bereits grünes Licht gegeben. Ihre amerikanischen Kollegen fürchteten, dass nach dem Zukauf die Bierpreise steigen.
Zusammen hätten die zwei Firmen mit 46 Prozent Umsatz den US-Biermarkt beherrscht, rechnete das Ministerium vor. Die Nummer zwei, MillerCoors, kommt auf 29 Prozent. Bereits im Februar bot AB InBev an, das US-Geschäft an Constellation Brands abzugeben. Der Bierriese wird sich auch von der Brauerei im mexikanischen Piedras Negras trennen. Den ausgehandelte Kompromiss muss noch ein Gericht abgesegnen.
Das mexikanische "Corona" sowie das amerikanische "Bud Light" aus dem Hause InBev gehören zu den beliebtesten Bieren des Landes. Weitere Marken des belgischen Brauriesen sind "Beck's" und "Stella Artois", die er ebenfalls erfolgreich in den USA vertreibt. In Deutschland ist InBev die Nummer zwei im Biermarkt. Hierzulande gehören auch "Hasseröder", "Löwenbräu" oder "Franziskaner" dazu. (dpa/kak)