In Deutschland wird immer weniger Benzin und Diesel verbraucht: Von 1999 bis 2009 sank die abgesetzte Kraftstoffmenge um 15 Prozent, während der Pkw-Bestand um zehn Prozent zunahm. Obwohl auch die Zahl der Tankstellen abgenommen hat, setzt heute eine Station 5,6 Prozent weniger Sprit um als noch vor zehn Jahren - durchschnittlich 3,05 Millionen Liter pro Jahr. Der ZTG errechnet allerdings 120.000 Liter weniger Kraftstoffabsatz pro Station und Jahr. Die Zahlen gehen aus dem aktuellen Branchenspecial Nummer 38 des BVR - erstellt vom Ifo-Institut - hervor. Sie basieren auf Angaben von Eurodata aus 2008 sowie von Bewertungen für 2009 von MWV, KBA und Statistischem Bundesamt. Für 2010 erwarten die BVR-Analysten keine starken Veränderungen und rechnen mit einem Umsatzvolumen, das real auf Vorjahresniveau liegt.Die Umsatzrendite der Farbentankstellen lag im Jahr 2008 bei 3,5 Prozent. Zum Vergleich: 1995 lag sie noch bei 6,2 Prozent. "Damit haben die im Agentursystem geführten Pachtstationen über die Jahre erheblich an Ertragskraft verloren und sind aus Sicht der Geldinstitute als Kunden sicher nicht attraktiver geworden", beurteilt ZTG-Geschäftsführer Jürgen Ziegner den aktuellen BVR-Bericht. Als eine Hauptursache nennen die BVR-Autoren und auch Ziegner die Anhebung der Pachten zwischen 2006 und 2008 um durchschnittlich 22,7 Prozent. "Allein durch die drastische Pachterhöhung wurde in diesen beiden Jahren eine – ansonsten mögliche - Ertragsverbesserung der SB-Farbentankstellen zunichte gemacht", heißt es dazu im Bericht.
Branchenstudie: Kraftstoffverbrauch nimmt ab

Seit 1999 ist der Absatz der Tankstellen in Deutschland um 15 Prozent zurückgegangen.