Die BASF-Tochter Wintershall hat dank des hohen Ölpreises im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Euro Gewinn erzielt. Der Jahresüberschuss stieg um 15 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 12 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro zu, obwohl Produktionsausfälle in Libyen zu einem Rückgang der Erdöl- und Erdgasproduktion führten. In diesem Jahr erwartet der Öl- und Gasproduzent weitere Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis, wie Vorstandschef Rainer Seele am Donnerstag bei der Präsentation der Bilanz 2011 sagte.
Das Unternehmen geht davon aus, dass der Ölpreis 2012 auf dem Vorjahresniveau liegen wird. "Auf dieser Basis und aufgrund der Wiederaufnahme der Erdölförderung in Libyen Ende 2011 erwarten wir einen Anstieg beim Umsatz und Ergebnis", sagte Seele.
Gazprom hilft bei Wachstum
Zum künftigen Wachstum soll auch die in Sibirien zusammen mit dem russischen Gasriesen Gazprom betriebene Förderung beitragen. In der Nordsee baut Wintershall sein Engagement ebenfalls aus. Dank vieler aussichtsreicher Projekte will das Unternehmen die Tagesproduktion auf dem norwegischen und britischen Kontinentalschelf kräftig steigern. Zudem will Wintershall im arabischen Raum aktiver werden.
Im Handel mit Erdgas konnte Wintershall 2011 trotz des starken Wettbewerbs, niedriger Preise und vergleichsweise milder Witterung an das Vorjahresergebnis anknüpfen. Für das laufende Jahr plant Wintershall weiteres Absatzwachstum. Aufgrund des anhaltenden Margendrucks sei jedoch von einem rückläufigen Ergebnis auszugehen. (dpa/beg)