Wiesheu und Google haben etwas gemeinsam. Beide Unternehmen haben ihre Anfänge in einer Garage: Der Metzgermeister Karlheinz Wiesheu hat bereits 1973 die ersten Öfen in seiner Garage repariert und Google wurde 1998 in einer Garage programmiert. Heute sind Wiesheu wie Google weltweit bekannt, die Ladenbacköfen von Wiesheu werden von Deutschland bis ans andere Ende der Welt nach Australien geliefert.
Die Öfen von Wiesheu werden von Anwendern für ihre hohe Qualität gelobt. Natürlich hat Qualität auch ihren Preis und Marketingleiter Jan Hofmaier macht kein Geheimnis daraus, dass die Öfen aus Affalterbach bei Stuttgart und Wolfen (Stadtteil von Bitterfeld) nicht zu den günstigsten der Branche gehören. Die Schwaben wollen aber auch gar nicht mit Billigprodukten überzeugen, sondern "Innovations-und Qualitätsführer sein", sagt Hofmaier. Um das zu erreichen, hat das Unternehmen sein Produktportfolio stark reduziert. "Bis Mitte der 1990er Jahre gab es einen Bauchladen an Produkten, etwa Warmhaltetheken und Grills", erzählt Hofmaier. Bis der Umsatz 1995 zum ersten Mal seit der Gründung 1973 stagnierte. "Aber das war auch gut so", sagt der Marketingleiter, "im Rückblick war das die beste Phase für das Unternehmen." Denn in Folge konzentrierte sich Wiesheu auf Ladenbacköfen, die Produktpalette wurde stark reduziert. Auch die Warmhaltetheken flogen raus.
Warum Unternehmenszahlen, die in anderen betrieben im Tresor des Chefs verschlossen sind, bei Wiesheu für alle offen zugänglich aushängen und wie jedem Monteur täglich zwölf Kilometer Fußweg erspart bleiben lesen Sie in tankstellen markt 3/2012. (beg)