Wasserstoff gilt als einer der Kraftstoffe der Zukunft. Allerdings ist unter anderem noch die Frage des Transports offen. Lassen sich bestehende Gasnetze umwidmen? Welche neuen Transport-Technologien braucht es? Wo gibt es noch Hemmnisse? Im Leitprojekt Trans-Hyde haben sich nach eigenen Angaben aktuell rund 85 Partner aus Industrie, Verbänden, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie weitere 20 assoziierte Partner zusammengeschlossen.
"Unser Ziel ist die Beantwortung aller Fragen, die sich Deutschland noch stellen muss, um eine nationale Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen", erklären die drei Koordinatoren von Trans-Hyde, Mario Ragwitz (Fraunhofer IEG), Robert Schlögl (Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion) und Jimmie Langham (Aquaventus Koordinationsbüro). "Als eine der zentralen Maßnahmen des Bundesforschungsministeriums zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie müssen wir diese Fragen wissenschaftlich und technisch so belastbar beantworten, dass die Grundlagen für die reale Ausführung der Wasserstoffwende gelegt sind". so Ragnitz weiter.
Das Leitprojekt Trans-Hyde soll in vier Demonstrations-Projekten Wasserstoff-Transportlösungen testen und bewerten: den Wasserstofftransport in Hochdruckbehältern, den Wasserstoff-Flüssig-Transport, den Wasserstoff-Transport in( bestehenden und neuen) Gasleitungen sowie den Transport von (in Ammoniak oder dem Trägermedium LOHC) gebundenem Wasserstoff.
Zusätzlich dazu widmet sich das Leitprojekt dem Wasserstoff-Transport in fünf wissenschaftlichen Projekten. Diese beinhalten die Erstellung einer Roadmap zur Wasserstoff-Infrastruktur, die Erarbeitung möglicher Standards, Normen und Sicherheitsvorschriften von Wasserstoff-Transporttechnologien sowie die notwendigen Materialien, Werkstoffen und Sensoren. Außerdem beschäftigen sich die wissenschaftlichen Trans-Hyde-Projekte mit der effizienten Herauslösung von Wasserstoff aus Ammoniak und dem Betanken von Behältern mit flüssigem, tiefkaltem Wasserstoff. (bg)