Eine nicht mehr zeitgemäße Norm für Dieselkraftstoffe (DIN EN 590) ist laut ADAC Schuld an den in den vergangenen kalten Wochen massenhaft liegengebliebenen Diesel-Fahrzeugen. Dieselfilter, die heute in den Autos mit Selbstzünder eingebaut sind, filtern den Kraftstoff laut ADAC etwa um den Faktor 5 feiner als dies in der Laborsituation der Fall ist, wo die Filtrierbarkeit von Dieselkraftstoff und damit auch die Funktionsfähigkeit des Kraftstoffs bei Minusgraden ermittelt wird. Aus diesem Grund blieben Paraffinkristalle (Wachs), die sich bei niedrigen Temperaturen im Dieselkraftstoff bilden, in den modernen, feineren Filtern hängen. "Der Kraftstoff, beziehungsweise dessen Normierung, passt also nicht zu den neuen Filtern", heißt es in einer Clubmitteilung. Die Folge: Der Filter verstopft, auch viele Neuwagen mit modernen Filtersystemen bleiben bei Minusgraden liegen. Der ADAC forderte die Hersteller von Dieselautos sowie die Mineralölindustrie auf, die veraltete Diesel-DIN-Norm zu erneuern und sich auf einen gemeinsamen Prüfstandard zu einigen. Dieser müsse sich am Stand der derzeitigen Technik orientieren. Neben dem Problem der veralteten Diesel-Norm, bleiben nach Clubangaben verunreinigte Dieselfilter weiterhin ein Problem. Auch sie erklären zum Teil das hohe Pannenaufkommen in diesem Winter: Dieselfahrern rät der ADAC, die Wartungsintervalle einzuhalten sowie den Kraftstofffilter regelmäßig zu erneuern. (asp/beg)
ADAC: Dieselfilter ist schuld an Pannen im Winter

Eine nicht mehr zeitgemäße Norm für Dieselkraftstoffe soll Schuld sein an den massenhaft liegengebliebenen Diesel-Fahrzeugen.