In keinem anderen Land der Europäischen Union wird derzeit so viel Erdgas gespeichert wie in Deutschland. Wie das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Mittwoch in Hannover berichtete, legte das sogenannte Arbeitsgasvolumen im vergangenen Jahr um 0,5 auf 21,3 Milliarden Kubikmeter zu. Mit dieser Größe wird derjenige Teil des gesamten Speicherraumes gemessen, der Energieunternehmen für die Einlagerung von Erdgas in einem bestimmten Zeitraum zur Verfügung steht. Nach Schätzungen der Behörde könnte das Volumen in den kommenden Jahren um weitere 11,3 Milliarden Kubikmeter wachsen. LBEG-Präsident Lothar Lohff sieht dies als Beleg für die steigende Bedeutung solcher Speicher-"Puffer". Sie würden immer wichtiger, um Schwankungen im Verbrauch zu mildern - aber auch, um Versorgungskrisen abzuwenden. Die gesamte Fördermenge beim Erdgas sank in der Bundesrepublik dagegen. 2010 ging sie um 12 Prozent auf 13,6 Milliarden Kubikmeter zurück. Der bundesweite Verbrauch lag dem Amt zufolge bei 110 Milliarden Kubikmetern. Beim Erdöl verringerte sich die Fördermenge um 10 Prozent auf 2,5 Millionen Tonnen. Vor allem das Erdölfeld Mittelplate vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste lieferte weniger Öl. Das LBEG ist unter anderem für die Bergbau-Aufsicht in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen zuständig. (dpa/beg)
21,3 Milliarden Kubikmeter: Deutschland ist Europas Erdgasspeicher-Land Nummer eins

Nach Schätzungen des niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) könnte das Volumen in den kommenden Jahren um weitere 11,3 Milliarden Kubikmeter wachsen.