ZTG: Ehemaliger Geschäftsführer Wolfgang Penka ist tot

Wolfgang Penka (85) ist nach einer Operation gestorben. Er war 42 Jahre für den ZTG beziehungsweise dessen Vorläuferorganisation tätig. Einige Daten: 1959: Eintritt in den Zentralverband des Kraftfahrzeughandels (ZDK) 1964: Ernennung zum stellvertretenden Geschäftsführer 1966: Ernennung zum Geschäftsführer des Bereiches Tankstellen und Garagen 1967 - 2001: Geschäftsführer des neu gegründeten Zentralverbandes des Tankstellen- und Garagengewerbes e.V. (ZTG). Lange Jahre war Wolfgang Penka zudem Geschäftsführer der damaligen Regionalverbände Südwest und Ost, die in seiner Amtszeit kontinuierlich steigende Mitgliederzahlen verzeichneten. ZTG-Geschäftsführer Jürgen Ziegner äußert sich zum Tod seines Vorgängers wie folgt: "Ich kannte ihn seit 1991. Bevor die Hauptgeschäftsstelle des ZTG von Frankfurt/Main nach Bonn zog, verbrachten wir ein halbes Jahr zusammen in Frankfurt/Main. Ich lernte schnell, was ein Kollege meinte, als er formulierte, dass die "Backform, aus der Wolfgang entstand, nach seiner Fertigstellung weggeworfen wurde." Wolfgang Penka war eben einzigartig. Neben seinem über Jahrzehnte unerschütterlichen Bestreben, für die Belange der Mitglieder zu streiten und für sie das Optimum zu erreichen, war es vor allem sein persönlicher Charme, der ihn so achtens- und liebenswert machte. In der Sache war er stets unerschütterlich, sein Ton war jedoch immer verbindlich und seine Formulierungskunst unnachahmlich. Nach seiner Verbandszeit ließ er sich als Rechtsanwalt nieder und bearbeitete bis zuletzt erfolgreich Mandate von Tankstellenbetreibern. Noch wenige Tage vor seiner anstehenden Operation fachsimpelten wir über einen aktuellen Fall und die richtige Vorgehensweise. Wolfgang Penka war einer der freiesten Geister, denen ich je begegnet bin. Er respektierte jeden Gesprächspartner, mochte kluge Köpfe und misstraute jeder Autorität, die sich lediglich auf Titel oder Position begründete. Materielle Dinge bedeuteten ihm wenig bis nichts, ein Knopffußballspiel auf einem leergeräumten Schreibtisch dafür umso mehr. Wenn Sie nicht wissen, was Knopffußball ist – ich wusste es auch nicht, bis ich es von ihm lernte und danach jedes Spiel verlor. Das lag natürlich auch daran, dass er mogelte – seine Knöpfe waren keine Knöpfe, sondern bearbeitete Deckel eines Rasierwassers, dessen Geruch er nicht mochte. Dennoch kaufte und benutzte er es über Jahre, weil er die Deckel als hervorragendes Spielmaterial für Knopffußballturniere erkannt hatte, die er vor allem mit seinem Bruder spielte. Er liebte die Oper und verabscheute kaltes Bier. Er war außerordentlich belesen und ein Verfasser von hervorragenden Schüttelreimen. Sein Humor war so gestrickt, dass keiner dieser Reime an dieser Stelle zitiert werden kann. Ich vermisse ihn bereits jetzt und bin sicher, dass ich dieses Gefühl mit allen von Ihnen teile, die ihn näher kannten. Er war ein in jeder Hinsicht außerordentlicher Mensch. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie." Der ZTG und seine Mitgliedsverbände werden Wolfgang Penka ein ehrendes Andenken bewahren. (ZTG/beg)