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Erdgaswirtschaft: Zukunft Erdgas zum neuen LNG-Bericht von T & E

28.09.2019 13:26 Uhr
Erdgaswirtschaft: Zukunft Erdgas zum neuen LNG-Bericht von T & E
T & E empfiehlt, die politische Unterstützung für LNG als Treibstoffalternative einzustellen und sich im Schwerlastverkehr auf den Elektroantrieb zu fokussieren.
© Foto: picture alliance/Axel Heimken/dpa

Die Initiative der deutschen Erdgaswirtschaft kritisiert die Untersuchung „Senken Gas-LKW Emissionen?“ als irreführenden Beitrag, der einen schnell wirksamen Klimaschutz verhindert.

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Ein jüngst veröffentlichtes Papier des europäischen Dachverbandes Transport & Environment (T & E) mit dem Titel „Senken Gas-LKW Emissionen?“ behauptet, dass Lkw mit LNG-Antrieb (liquefied natural gas) fünfmal mehr Luftschadstoffe verursachen als Diesel-Lkw. T & E empfiehlt, die politische Unterstützung für LNG als Treibstoffalternative einzustellen und sich im Schwerlastverkehr auf den Elektroantrieb zu fokussieren. Als Datengrundlage nutzt T & E Emissionswerte aus Praxistests, welche durch das Institut TNO im Auftrag der niederländischen Regierung durchgeführt wurden. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas, kommentiert das von T & E veröffentlichte Papier:

„Richtig ist, dass alle LNG-Lkw die strengen Schadstoffgrenzwerte der Euro-VI-Abgasnorm erfüllen. Dies trifft auch auf neue Diesel-Lkw zu, die mit einem aufwändigen Abgasreinigungssystem ausgestattet sind. Beide Antriebstypen erzeugen nahezu keinen Feinstaub und auch beim Stickoxidausstoß sind die Messwerte in absoluten Zahlen auf ähnlich niedrigem Niveau. Der wesentliche Unterschied der Antriebe besteht bei ihrem CO2-Ausstoß – ein Unterschied, den T&E als ‚vernachlässigbar‘ abtut. Tatsächlich erzeugt beispielsweise ein Volvo FH420 LNG-Lkw etwa 150 Gramm weniger CO2 pro Kilometer als ein durchschnittlicher Diesel-LKW. Hochgerechnet auf eine Jahreslaufleistung von 120.000 Kilometern sind dies bereits 18 Tonnen pro Fahrzeug. Würden alle 218.000 Sattelzugmaschinen in Deutschland mit diesem Antrieb fahren, könnten nahezu vier Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Damit wäre ein großer Schritt in Richtung des nächsten Klimaziels im Verkehr getan. Durch die Beimischung von grünen Gasen wie Biogas würde die CO2-Bilanz sogar noch deutlich positiver ausfallen und bei einer Nutzung von Biogas aus Gülle sogar negative CO2-Emissionen aufweisen."

Trotz der beachtlichen Literaturliste hebe T & E in ihrem Papier im Wesentlichen auf eine Messkampagne der TNO ab. Wichtige Mess- und Vergleichsprojekte der letzten Jahre, die von TNO selbst und anderen Organisationen durchgeführt wurden, blieben hingegen unberücksichtigt, kritisiert Zukunft Erdgas in einer Pressemitteilung. Durch eine Argumentation auf Basis von relativen Werten und selektiv ausgewählten Messdaten stricke T & E ein Argumentationsgerüst gegen die heute verfügbare, technisch voll ausgereifte Antriebsalternative LNG. Folgt man der Empfehlung der Organisation, so bedeute dies de facto eine weitere Nutzung des Dieselantriebs im Fernverkehr. „Denn der Elektroantrieb stelle aufgrund von erheblichen wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen derzeit keine marktreife Alternative zum Diesel dar", betont Kehler.

Irreführende Beiträge wie von T & E führen daher nur zu einer Verunsicherung im Markt und behindern damit schnell wirksamen Klimaschutz, heißt es in der Pressemitteilung weiter. LNG als Kraftstoff stellt einen schnell wirksamen Einstieg in die CO2-Reduktion des Verkehrs dar und gilt damit zu Recht als ein Baustein des Kraftstoffmix der Zukunft, ist die Erdgasinitiative überzeugt. (ab)

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