Sparmaßnahmen treffen auch Zentrale in Bochum: BP streicht 600 Stellen in Deutschland

BP muss sparen. Nach Informationen der Presseagentur Reuters sollen allein in Deutschland 600 Arbeitsplätze gestrichen werden. Uwe Franke, Vorstandschef der deutschen BP sagte in einem WAZ-Interview dazu, man werde alles versuchen, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Die Deutschland-Zentrale Bochum ist stark von den Sparmaßnahmen betroffen. So sollen von den rund 1.200 Arbeitsplätzen hier allein 200 Stellen in ein neues europäisches Dienstleistungszentrum nach Budapest verlagert werden. Dies allerdings ist keine aktuelle Entscheidung: Bereits im Frühjahr berichtete tankstellen markt von Plänen bei Aral, Verwaltungsabteilungen in Budapest zu konzentrieren. Aral-Sprecher Oliver Krawinkel damals zum tankstellen markt: "Richtig ist, das es Planungen gibt, bestimmte Service-Arbeitsplätze der BP in Europa in einem Business-Service-Center an einem Standort zu zentralisieren. Diese Zentralisierung betrifft alle BP-Länder, auch Deutschland. Das ist seit 2008 bei den Mitarbeitern und öffentlich bekannt." BP hatte am 27. Oktober 2009 für das dritte Quartal einen bereinigten Gewinn von knapp fünf Milliarden Dollar ausgewiesen. Das ist zwar nur noch rund die Hälfte des Vorjahresgewinns, aber dennoch deutlich mehr, als Experten erwarteten. Franke begründete die Sparmaßnehmen trotz des Milliardengewinns damit, dass man in guten Jahren nicht mit der Kostendisziplin warten dürfe, bis man in den roten Zahlen sei.