Seit Jahresbeginn haben die Kraftstoffpreise leicht zugelegt. Das meldet der Mineralölwirtschaftsverband (MWV). Demnach ist der Preis für Benzin (E10) um bundesdurchschnittlich acht Cent auf 1,37 Euro je Liter und Diesel um vier Cent auf 1,21 Euro gestiegen.
Dagegen hat der Euro gegenüber dem Dollar allein seit Anfang 2015, als die US-Währung bei gut 1,20 je Euro stand, zwölf Prozent an Wert verloren und notierte zuletzt bei 1,06 Dollar. Der Ölpreis der Nordsee-Sorte Brent notiert gegenüber Jahresbeginn nahezu unverändert bei 57 Dollar je Barrel (159 Liter). Da Öl beim Import in Länder der Euro-Zone wie Deutschland in Euro bezahlt werden muss, bedeutet ein sinkender Eurokurs zum Dollar einen teureren Einkauf. Entsprechend legte der Ölpreis in Euro um 14 Prozent zu.
Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Einkaufspreise und damit auf die Tankstellenpreise. Diese Einkaufskosten sind seit Jahresbeginn für Benzin (E10) um zehn Cent je Liter gestiegen, für Diesel um sieben Cent. Der Benzin-Nettopreis (ohne Steuern) stieg seither an deutschen Tankstellen um sieben Cent, der Diesel-Nettopreis um drei Cent. Das bedeutet, dass die gestiegenen Einkaufskosten nicht im vollen Umfang an die Verbraucher weitergegeben werden konnten. (ab)