Aral zog am Montag (23. Februar 2015) auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf eine positive Jahresbilanz. Zwar wollte man sich aufgrund des gesunkenen Ölpreises nicht zu Gesamtumsatzzahlen äußern. Den Erfolg des Unternehmens machte Stefan Brok, Vorstandsvorsitzender der Aral, an anderen Themen fest. "An unseren blau-weiß geflaggten Stationen verkauften wir 2014 rund 7,2 Millionen Tonnen Kraftstoffe, darunter 2,8 Millionen Tonnen Ottokraftstoffe und gut 4,4 Millionen Tonnen Dieselkraftstoffe", berichtete er. Damit habe der Konzern insgesamt in etwa auf Vorjahresniveau gelegen. Im ersten Halbjahr sei der Absatz zwar aufgrund des relativ hohen Preisniveaus schwächer ausgefallen als der Absatz im gesamten Tankstellenmarkt. Im zweiten Halbjahr konnte Aral diesen Rückgang laut Brok jedoch wieder ausgleichen.
Das Aral-Netz verzeichnete 2014 wie die gesamte Branche einen leichten Rückgang bei der Anzahl der Stationen. Am Jahresende gab es 2.377 Straßentankstellen – vier weniger als am Jahresanfang. Aral will allerdings am Ausbau des Netzes arbeiten. Dazu hat das Unternehmen 2014 mit 85 Millionen Euro zwölf Millionen Euro mehr investiert als ursprünglich angekündigt. Das sind rund 35 Prozent mehr als 2013. "Insgesamt haben wir das Aral-Netz um 22 Stationen – fünf Neueröffnungen und 17 Kooperationen – erweitert und damit unseren Plan, jährlich zwischen 20 und 30 Station dazuzugewinnen, erfüllt. Im Gegenzug haben wir 26 wirtschaftlich unrentable Standorte geschlossen", sagte Brok.
Erfolgreiches Shopgeschäft
Besonders zufrieden zeigte sich Brok mit dem Shopgeschäft. Rund 60 Prozent aller Verkaufsvorgänge an gesellschaftseigenen Stationen (rund 1.225) waren 2014 reine Shopverkäufe. Rund 30 Prozent der Verkäufe beschränkten sich rein auf Kraftstoffe, und zehn Prozent entfielen auf Tanken und Einkaufen zugleich. Darüber hinaus hat das Shopgeschäft mit aktuell rund 63 Prozent den größten Anteil am Einkommen der Tankstellenunternehmer.
Mit über 1,5 Milliarden Euro Außenumsatz haben die Aral-Tankstellenunternehmer in den Shops an den gesellschaftseigenen Stationen wie im Vorjahr ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Wachstumstreiber waren vor allem Kaltgetränke, Kaffee sowie Lebensmittel und Tabak. "Auch unsere mittlerweile 1.133 Petit Bistros sind immer häufiger Anlaufstation für die Unterwegsversorgung. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz um rund 5,2 Prozent auf 202,1 Millionen Euro", freute sich der Vorstandsvorsitzende.
Im dritten Geschäftsfeld, der Autowäsche, verzeichnete Aral ebenfalls ein Umsatzplus. "Dank der hohen Waschqualität und aufgrund der günstigen Witterungsverhältnisse lag der Umsatz an den gesellschaftseigenen Tankstellen mit 96,4 Millionen Euro über Vorjahresniveau", berichtete Brok. Die Waschanlagen waren 15,2 Millionen Mal im Einsatz.
Investition in den Netzausbau
Auch 2015 will Aral in Deutschland weiter in den Ausbau und den Erhalt des Aral-Netzes investieren. Dazu seien insgesamt 77 Millionen Euro vorgesehen. "Wir planen erneut, unser Netz um 20 bis 30 Aral Stationen auszubauen. Im Gegenzug wollen wir in etwa im gleichen Umfang wieder absatzschwache, unrentable Stationen schließen", kündigte Brok an. (ab)