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Studie: E-Lkw werden Diesel-Lkw ab 2030 verdrängen

19.09.2024 07:33 Uhr | Lesezeit: 2 min
Mercedes E-Actros auf der IAA Transportation 2024
Ein Mercedes-Benz E-Actros steht auf der IAA Transportation 2024.
© Foto: VDA

Noch sind Elektro-Lastwagen eine Nische. Experten rechnen in einer Studie aber mit dem baldigen Durchbruch. Es könnte sogar schneller gehen als bei den Pkw.

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Elektro-Lastwagen könnten bereits in wenigen Jahren Standard auf deutschen Straßen werden und den Diesel-Laster bis 2040 fast komplett verdrängen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC. Bereits 2030 werde mehr als jeder fünfte Lkw und Bus weltweit batterieelektrisch fahren, erwartet die PwC-Strategieberatung Strategy&, die die Analyse erstellt hat. 2040 könnten es dann bereits 90 Prozent sein. 2030 rechnen die Experten mit einem weltweiten Absatz von 600.000 E-Lastern, zehn Jahren später dann mit 2,7 Millionen pro Jahr. 

"Nachdem der Transportsektor lange mit der Umstellung auf Elektro-Lkw gehadert hat, beobachten wir nun einen tiefgreifenden Wandel in der Branche", sagt Jörn Neuhausen, Leiter Elektromobilität bei Strategy& Deutschland. Neue Plattformen für E-Nutzfahrzeuge würden den Weg ebnen für einen breiten Einsatz in verschiedensten Anwendungsszenarien. Bis 2030 werde dabei der "Kipppunkt" erreicht, ab dem sich die Transformation der Branche "deutlich beschleunigen wird", so Neuhausen. Wichtiger Treiber seien dabei die Vorschriften zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Lkw, die ab 2030 in allen wichtigen Weltregionen spürbar verschärft würden.

Reichweite und Ladegeschwindigkeit steigen 

Der Studie zufolge dürfte die Reichweite der E-Laster bis zum Ende des Jahrzehnts einen Sprung um 50 Prozent machen und von 600 auf 900 Kilometer steigen. Die Ladegeschwindigkeit werden sich sogar verdreifachen, die Preise für den elektrischen Antriebsstrang zugleich um zehn Prozent sinken. Im Ergebnis könnten Elektro-Laster und -Busse dann wirtschaftlich sinnvoll im Fernverkehr und auf Linienverbindungen eingesetzt werden und wären in den Gesamtkosten sogar günstiger als Diesel-Fahrzeuge. 

Voraussetzung sei allerdings ein konsequenter Ausbau der Ladeinfrastruktur. Dafür seien in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen notwendig – sowohl von öffentlicher Hand, vor allem aber von der Logistikbranche selbst, die verstärkt Ladepunkte in ihren Depots einrichten müsse. Bis 2035 liege der öffentliche Investitionsbedarf in Europa demnach bei 6,1 Milliarden Euro, um 720 Ladeparks zu errichten und damit eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen. Hinzu kämen noch einmal 28,6 Milliarden Euro, die die Unternehmen selbst für etwa 28.500 eigene Ladepunkte aufbringen müssten.

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