Zuerst wollten die Interviewer Stephan Weise und Maik Kuszynski (Agentur Percy + York) wissen, wie lange sich Henrik Stoltenberg seine Karriere als Influencer noch vorstellt und was danach kommt. Fühlt er sich womöglich wie ein Star-Fußballer, für den eine Karriere ausschließlich in jungen Jahren möglich ist?
Tatsächlich dachte Stoltenberg anfangs, dass die Karriere als Influencer als endlich anzusehen sei. Inzwischen hat sich seine Einstellung jedoch komplett geändert. Er sieht Influencer als die künftigen Verkäufer. Als Beispiel nannte Stoltenberg den Autokauf: Geht man heute in ein Autohaus, sitzen dort im Grunde nur noch Preisanbieter, keine tatsächlichen Verkäufer mehr. Vielmehr macht sich der Großteil der Kunden heutzutage im Internet über Produkte und Dienstleistungen schlau.
"Im Rahmen meiner Kooperationen werden mir immer wieder Fahrzeuge angeboten, die ich als Influencer zur Schau stellen soll. Das kommt ja nicht von ungefähr", so Stoltenberg. Beim Thema Fahrzeug war die Frage nach alternativen Kraftstoffen naheliegend. Nachdem Stoltenberg aufgefordert wurde, stellvertretend für seine ganze Generation zu antworten, sagte er: "In meiner Generation gibt es nur noch die Extreme. Die einen nennen sich Klimaaktivisten und an den anderen geht irgendwie alles einfach nur noch vorbei."
Influencer Stoltenberg ließ es sich dann nicht nehmen, einen sehr interessanten Punkt herauszustellen: Bei sämtlichen Kooperationen werden den Influencern ausschließlich PS-starke Verbrenner nähergebracht, so etwa geschehen durch Mercedes-AMG oder BMW. Ein E-Auto war bis heute nicht dabei. "Finde ich aber auch ganz gut so, weil in Elektromobilität sehe ich so gar keine Zukunft", so Stoltenberg. "Ich kann mir Mercedes ohne AMG nicht mehr vorstellen. Daher bleiben für mich als einzige echte Alternative die E-Fuels."
"In Elektromobilität sehe ich so gar keine Zukunft. Ich kann mir Mercedes ohne AMG nicht mehr vorstellen. Daher bleiben für mich als einzige echte Alternative die E-Fuels."
(Henrik Stoltenberg)
Hierauf wollten die Interviewer natürlich wissen, warum und inwiefern sich Stoltenberg mit E-Fuels beschäftigt habe. Die ehrliche Antwort: "Bis zu der Zeit, als ich über der Classic in Moers eingezogen bin, kannte ich E-Fuels gar nicht. Dann habe ich den Aufsteller in der Tankstelle gesehen und die kleinen Beihefte, die ich mir genau angeschaut habe. Später habe ich meinen Geschäftspartner Holger Hetzel dazu gefragt (Anm. der Redaktion: Hetzel ist Tankstellenbetreiber) und er hat mir ausführlich erklärt, dass E-Fuels eine gelungene Alternative darstellen und dass man sich hier absolut für einsetzen müsse."
Das tut Stoltenberg seitdem und thematisiert E-Fuels bei seinen Freunden und Influencer-Kollegen immer wieder. Der 26-Jährige hat den echten Sinn erkannt und verstanden. Und tatsächlich ist sein Engagement wichtig und richtig, denn die meisten Menschen seiner Generation haben sich bislang nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt.
Das Gespräch kam dann auf Stoltenbergs Büro über der Tankstelle – schließlich hatte der Influencer hier in der Classic die ersten Berührungspunkte mit der Tankstellenbranche. "Das Büro in Moers ist einzigartig in seiner Bauweise und echt cool von der Versorgung her – frische Backwaren, warme und gekühlte Getränke aller Art sind immer vor Ort zu haben", freut sich Stoltenberg. "Das macht das Ganze richtig heimelig und bequem zugleich. Vor allem haben wir ja auch noch die Eventfläche im ersten Obergeschoss, wo wir jetzt mehrfach mit RTL gedreht haben."
Tankstellenbetreiber Hetzel resümiert: "Das Interview war interessant und reizvoll, weil Stoltenberg immer eine klare Meinung vertritt und zu jeder Frage eine sinnvolle Antwort gibt. Sicher ist, dass er dem Thema alternative Kraftstoffe sehr zugetan ist und hier noch oft seine Stellung beziehen wird – als Verteidiger und Befürworter der E-Fuels."
Dass Stoltenberg Menschen begeistern kann, dabei immer authentisch bleibt und eine klare Position bezieht, weiß Sprit+ aus eigener Erfahrung. Nachzulesen in diesem Artikel im grau hinterlegten Kasten am Ende des Beitrags.