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Elektromobilität: Leichter laden

31.08.2018 12:00 Uhr
Elektromobilität: Leichter laden
Ob daheim mit dem Kabel oder unterwegs mit der Tankkarte laden: Am Schluss gibt es bei der Baywa nur eine Rechnung.
© Foto: BayWa

Auf der Fachmesse für Mobilität 4.0, der eMove360°, stellen Sunhill Technologies, Baywa und Tokheim Konzepte für Elektromobilität vor, die auch für die Tankstellenbranche relevant sind.

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Die Schlagworte elektrisch, vernetzt, autonom machen deutlich, worum es bei der eMove360° geht. Die Fachmesse für Mobilität 4.0, in Anlehnung an den Begriff Industrie 4.0, findet von 16. bis 18. Oktober 2018 in München statt. Sie soll, wie ­Geschäftsführer Robert Metzger im Interview erklärt, vor allem Angebot und Nachfrage zusammenbringen, um schließlich das Ziel „Let us decarbonize the world“ zu erreichen.

Für die Tankstellenbranche ist besonders der Ausstellungsbereich Charging & Energy von Interesse. Aussteller hier sind unter anderem Sunhill Technologies und Baywa. Beide Unternehmen stellten ihre Konzepte bei einer Presseveranstaltung im Vorfeld der Messe vor.

Laden per App

Die App Travipay Charge von Sunhill Technologies (Stand 220) soll das Laden des Elektroautos vereinfachen, indem sie nicht nur den Standort von Ladesäulen anzeigt, sondern auch, ob diese gerade frei sind oder belegt. Derzeit sind 1.200 Ladepunkte in Deutschland verfügbar. Die Nutzung ist ganz einfach: Die App herunterladen, mit der Telefonnummer einloggen und loslegen. Die Abrechnung läuft über die Mobilfunkrechnung, deshalb ist für die Registrierung in der App die Angabe von weiteren Informationen wie E-Mail-Adresse oder Passwort nicht notwendig. Nur wer lieber per Kreditkarte oder Lastschriftverfahren bezahlen möchte, muss sich über die Travipay-Homepage registrieren und zusätzliche Angaben machen. Außerdem ist auch die Bezahlung per SMS möglich.

Sunhill Technologies stellt die App und das System, den Vertrieb übernimmt der Kooperationspartner Stromnetz Hamburg. Tankstellenbetreiber, die mit ihrer Ladesäule in der App vertreten sein wollen, können sich durch den Partner an das Softwaresystem anschließen lassen. „Es hat sich ja bei den Verbrennern etabliert, dass man Tankstellen schon von weitem sieht. Bei Ladesäulen ist das schwieriger. Wenn der Kunde aber weiß, dass eine Benzintankstelle auch Ladesäulen hat, kann er sie gezielt anfahren“, erklärt Daniel Roth von Sunhill Technologies den Nutzen für Tankstellenbetreiber.

Das ursprüngliche Produkt von Sunhill Technologies ist die App Travipay, mit der Parktickets mobil bezahlt und verlängert werden können. Die Ladeapp ist derzeit eine Ergänzung dazu. Geplant ist, in den nächsten Jahren mit weiteren Partnern zusammenzuarbeiten und die Anzahl der Ladepunkte zu vergrößern. Das Langzeitziel sei es, die Ladelösung in Travipay einzubinden, sagt Roth: „Dann haben wir eine Lösung für Parken, Laden und den öffentlichen Nahverkehr, nicht mehr viele Apps für viele verschiedene Dienste.“ Perspektivisch ist auch angedacht, das Tanken von ­konventionellen Kraftstoffen mit in die App zu nehmen. Die App ist für Android und iOs im jeweiligen App-Store erhältlich.

Überall immer laden

Baywa (Stand 105) will Kunden bei allen Fragen und Anliegen rund um Elektromobilität unterstützen. Ausgehend von der Annahme, dass mehr als 80 Prozent aller Ladevorgänge zuhause oder bei der ­Arbeit stattfinden, konzentriert sich das Unternehmen bei der Ladeinfrastruktur auf diese beiden Orte. „Wir werden erst einmal nicht jede Tankstelle mit einem Schnellladepunkt ausstatten“, sagt ­Christian Krüger, Leiter der Geschäftseinheit ­Tankstellen. Wer unterwegs laden müsse, ­werde das eher an einer Raststätte tun, wo er dann auch verweilen könne. „Wenn sich die Elektromobilität und das Kundenverhalten unterwegs etablieren, können wir unsere Stationen leicht nachrüsten.“

Derzeit können Kunden über die Baywa-Tankkarte 8.000 bereits vorhandene Ladepunkte nutzen. Ziel des Unternehmens ist, Ladeinfrastruktur zu planen und auch zu betreiben. Das funktioniert über das Ladekabel „Smart Cabel“ und den ­Ladepunkt „Simple Socket“, die in Kooperation mit dem Ladeinfrastrukturanbieter Ubitricity angeboten werden und vor allem für Fahrer von Dienstwagen interessant sind. Besonders praktisch: Die ­Tankungen daheim mit Ubitricity und die Unterwegs­ladungen mit der Tankkarte können auf einer Rechnung abgebildet werden, auf Wunsch auch gemeinsam mit den konventionellen Kraftstoffrechnungen.

Des Weiteren bietet das Unternehmen Wandladestationen an. Für die Schnellladestation Hypercharger von Alpitronic übernimmt Baywa die Installation, das Backendmanagement und die Wartung. Anbieter erhalten somit Beratung, Planung, Installation und Wartung ihrer Ladestation aus einer Hand. Autofahrern beschafft das Unternehmen ein Elektrofahrzeug nach den persönlichen Bedürfnissen und es unterstützt bei der Suche nach dem richtigen Förderprogramm.

Ebenfalls auf der eMove360° vertreten ist die Tokheim Service Group (Stand 406). Das Unternehmen präsentiert erstmals gemeinsam mit internationalen Kollegen die Dienstleistungen rund um Elektromobilität unter dem neuen internationalen Markenauftritt TSG-Charge. Die Leistungen reichen von der Projektleitung über Tiefbau, Elektroarbeiten bis hin zu Inbetriebnahme und Wartung von Ladeinfrastruktur.

(Autorin: Julia Richthammer; der Artikel erschien in Sprit+ Ausgabe 9/2018)

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